Mittwoch, 5. Mai 2010
raues Klima in Lima
alex in lima, 02:27h
... das Klima in Lima wird langsam härter. Nur noch rund 20 Grad. Da kann ich ja gleich nach Deutschland fliegen :-)
Aber vorher gibt es noch was zu tun:
derzeit lerne ich eine Menge Menschen kennen und mache Hausbesuche bei Kindern, die die Gutenbergschule besuchen. Es ist hoch interessant, dass es sich manchmal um ganz "normale" Steinhäuser zu handeln scheint, aber sobald du die Haustür von innen zu gemacht hast, befindest du dich optisch und emotional mitten in einer Müllhalde mit Kochstelle.
Bei den baufälligen Hütten sieht man wenigstens, dass nichts dahinter sein kann, und da ist man dann nicht mehr so überrascht - aber die Häuser ...
Auch die Kleider der Peruaner täuschen oft. Man sieht den Armen meistens nicht gleich an, dass sie wirklich arm sind. Kleider sind in der Gesellschaft sehr wichtig und sie hungern lieber, als nur noch mit schäbigen Klamotten herumzulaufen. Der Schein muss gewahrt bleiben, die (Lebens-) Fassade muss stimmen.
Im Stadtteil El Agustino, wo eine der Gutenberg-Schulen steht, hat seit kurzem ein Supermarkt aufgemacht. Wir haben uns das mal angeschaut und waren zum Essen mitten drin - dort wo die grünen Stühle stehen. Zwischen den Mandarinen, der Fischtheke und den Sonderangeboten zu sitzen und ein Hähnchen zu essen ist doch ein ganz besonderes Feeling ...
Im Supermarkt einzukaufen ist ein Statussymbol. Das Problem bei der Sache ist, dass gleich am Eingang eine Kundenkarte erworben werden kann. Mit dieser Karte kann man auf Kredit einkaufen, was von den Peruanern reichlich gemacht wird. Die Zinsen sind astronomisch und müssen monatlich gezahlt werden. Laut unbestätigten Meldungen verdienen die Supermärkte mehr durch ihre Geldgeschäfte, als durch den Verkauf ihrer Waren! Wo das endet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Liebe mittellose Peruaner - willkommen in der Welt des Konsums. So habt ihr nie eine Chance!!
P.S. von "Privatinsolvenz" habe ich in Peru noch nichts gehört - das sieht man dann eher.
Aber vorher gibt es noch was zu tun:
derzeit lerne ich eine Menge Menschen kennen und mache Hausbesuche bei Kindern, die die Gutenbergschule besuchen. Es ist hoch interessant, dass es sich manchmal um ganz "normale" Steinhäuser zu handeln scheint, aber sobald du die Haustür von innen zu gemacht hast, befindest du dich optisch und emotional mitten in einer Müllhalde mit Kochstelle.
Bei den baufälligen Hütten sieht man wenigstens, dass nichts dahinter sein kann, und da ist man dann nicht mehr so überrascht - aber die Häuser ...
Auch die Kleider der Peruaner täuschen oft. Man sieht den Armen meistens nicht gleich an, dass sie wirklich arm sind. Kleider sind in der Gesellschaft sehr wichtig und sie hungern lieber, als nur noch mit schäbigen Klamotten herumzulaufen. Der Schein muss gewahrt bleiben, die (Lebens-) Fassade muss stimmen.
Im Stadtteil El Agustino, wo eine der Gutenberg-Schulen steht, hat seit kurzem ein Supermarkt aufgemacht. Wir haben uns das mal angeschaut und waren zum Essen mitten drin - dort wo die grünen Stühle stehen. Zwischen den Mandarinen, der Fischtheke und den Sonderangeboten zu sitzen und ein Hähnchen zu essen ist doch ein ganz besonderes Feeling ...
Im Supermarkt einzukaufen ist ein Statussymbol. Das Problem bei der Sache ist, dass gleich am Eingang eine Kundenkarte erworben werden kann. Mit dieser Karte kann man auf Kredit einkaufen, was von den Peruanern reichlich gemacht wird. Die Zinsen sind astronomisch und müssen monatlich gezahlt werden. Laut unbestätigten Meldungen verdienen die Supermärkte mehr durch ihre Geldgeschäfte, als durch den Verkauf ihrer Waren! Wo das endet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Liebe mittellose Peruaner - willkommen in der Welt des Konsums. So habt ihr nie eine Chance!!
P.S. von "Privatinsolvenz" habe ich in Peru noch nichts gehört - das sieht man dann eher.
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