Mittwoch, 28. April 2010
... und Schule kann doch Spass machen!
Liebe "Blog-Gemeinde",

KiTa

heute war einer jener Tage, die man in seiner persönlichen Biografie unter "wow" einstufen wird.
Heute habe ich die Schule des Kinderwerkes in Lima, im Stadtteil El Agustino mit meiner Reisegruppe besucht.
In Südamerika heißen alle Schulen des Kinderwerkes "Johannes Gutenberg". Warum?
Irgendwie müssen die Schulen schließlich heißen und der Name ist auch in Südamerika bekannt. Außerdem verbindet man mit diesem Namen etwas, z.B.
1. er war Deutscher.
2. er hatte was mit Büchern zu tun und damit ziemlich viel mit Bildung
3. er hat die Bibel gedruckt und ist damit wohl auch christlich.
Um nur eine kleine Vorstellung von der Art und Weise zu geben, wie in der Schule gearbeitet wird, nenne ich euch mal auszugsweise wer alles zum Mitarbeiterteam gehört:
LehrerInnen, Helferinnen in der Klasse, Sozialarbeiter, Schulpsychologen, Ärzte, Krankenschwestern, Köchinnen, Erzieherinnen, Schulpastoren, Technische Mitarbeiter, Reinigungskräfte, Elternbüro MitarbeiterInnen ...
Das Tolle dabei ist, dass sie
1. zusammenarbeiten!
2. ihre Arbeit mit Leidenschaft tun.
3. herzlich miteinander umgehen.

Schülerin Primaria

Zudem kommt noch ein überzeugendes pädagogisches Konzept und eine christliche Basis, auf deren Grundlage die Arbeit getan wird. Bevor die Lehrer an die Arbeit gehen, treffen sie sich zu einer gemeinsamen Andacht! Das hätte meinen Lehrern damals auch gut getan ...
Die Schullaufbahn in Peru beginnt mit dem Kindergarten ab 3 Jahren. Dann kommt die Primaria von Klasse 1-6 und dann die Sekundaria von Klasse 7-11. Das ist für alle gleich und alle machen den gleichen Abschluss. In der Gutenbergschule machen die Schüler die letzten drei Jahre parallel zum Unterricht zusätzlich eine Ausbildung! So haben sie die besten Voraussetzungen um nach der Schule gleich eine Anstellung zu finden oder auf ihrer hochwertigen Schulausbildung aufzubauen.

Kinder, die in den Elendsvierteln aufwachsen, werden in einer ausgezeichneten Schule von motivierten Fachkräften optimal und ganzheitlich betreut. Ihre Chancen sowohl wirtschaftlich als auch seelisch aus dem Elend zu entkommen, wachsen dadurch überdimensional. Der gute Geist und die ausgezeichnete Atmosphäre in der Schule kann man gar nicht wirklich beschreiben, aber es ist toll das zu erleben und ein Teil davon zu sein.
Es gibt noch viel zu berichten ...
Schüler bei Mittagspause

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Dienstag, 27. April 2010
Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel ...
... man weiß nie, was man bekommt.
Mit diesem Zitat des einzigartigen Forrest Gump begrüße ich euch zum heutigen Blog Eintrag.
Damit ihr wisst, was ich damit meine, folgt jetzt eine Speisekarte, die dir in einem beliebigen Restaurant begegen kann (entschuldigt bitte die schlechte Qualität):
Speisekarte
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Manche Dinge sind klar, bzw. kann man sich zusammen reimen. Aber anderes... So kann auch ein einfaches Abendessen zum Abenteuer werden.
Ich hab übrigens die chuno crema und das Alpacka al ajo probiert - echt ein kleines Abenteuer :-)

Apropos kleines Abenteuer: an dieser Stelle möchte ich auf das Preisauschreiben von gestern hinweisen. Bis jetzt hat sich erst einer von euch begeisterten Blog Leser gemeldet - danke Samu, ohne dich wäre ich ganz verlassen ...
Also, die richtige Antwort war noch nicht dabei und ich verlängere das Preisausschreiben aufgrund der brutalen Nachfrage. Aber lasst euch nicht zu lange Zeit.
Übrigens haben die Uros Frauen gestern, beim Ablegen von ihrer schwimmenden Insel, Lieder für uns gesungen.
Uros Frauen

Bei einem Lied dachte ich, dass ich das Gehör verloren habe oder die Höhenkrankheit bei mir zugeschlagen hat. Die sangen tatsächlich "alle meine Entlein"! Da bist du rund 11 000 km von zuhause entfernt und rechnest mit vielem, aber das war wirklich unglaublich!

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Montag, 26. April 2010
Nicht zu fassen!
Heute ging es also auf den Titikakasee (das ist nichts Unanständiges, der See heißt nur so). Wir waren unter anderem bei den Uros - einem Volk das auf schwimmenden Inseln lebt. Wenn man auf der Insel hüpft, schwankt es ein wenig. Schon ein bisschen ein komisches Gefühl, aber man gewöhnt sich daran.
Hier ist ein Modell das zeigt wie die Insel aufgebaut ist:

Schwimmende Insel Modell
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Also die Insel besteht aus einer zwei Meter dicken Schicht von Schilfwurzelwerk, das so leicht ist, dass es schwimmt. Das Wurzelwerk wird bei der "Ernte" in Blöcke geschnitten. In jeden Block wird ein kurzer Pflock gehauen. Die Pflöcke werden mit Seilen verbunden. So entsteht die Insel. Darauf kommt eine ca. ein Meter dicke Schilfgras-Schicht. Voila - fertig ist die Insel für Heimwerker. Auf der Insel, die wir besucht haben, wohnen fünf Familien. Das coole an so einer Insel ist folgendes: wenn sich die Nachbarn streiten und nicht mehr miteinander zurechtkommen, wird die Insel auseinandergesägt und jeder schwimmt seiner Wege - cool!
Ich habe auch ein Bild von Uro Frauen gemacht.

Uros Frauen

Einige davon sind aus unserer Reisegruppe, die nur verkleidet sind. Ihr kommt nie drauf wer Uro ist und wer aus Deutschland kommt. Nee, nee.
Jetzt aber mal was Schweres zum Schluss.

Ratebild

Welchen Zweck erfüllt die kleine Schilfhütte in der Mitte des kleinen Sees in der Mitte der schwimmenden Insel? Wer es als erster weiß bekommt von mir einen Preis direkt aus Peru geliefert. Also strengt euch mal an. Ein kleiner Tip: die Lösung steht diesmal nicht bei Wikipedia.

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